#Heldenaction

Warum Schüler*innen guten Social-Media-Unterricht machen

10 Gründe für Pädagog*innen

Erschienen am 24. August 2022 · Autor Florian Borns

Neulich saß ich beim Grillen mit alten Bekannten zusammen. Sie fragten mich:

»Was macht die Digitalen Helden eigentlich beson­ders?«

Ich so: »Schüler*innen zwischen 14-17 Jahren haben einen ganz besonderen Skill. Viele von ihnen bewegen sich fast täglich in Social Media.Das macht Sie zu Expert*innen.«

Dann habe ich einige Argumente aufgezählt. Hier kommen die zehn Gründe, warum Schüler*innen guten Social-Media-Unterricht machen.

Titelbild Webinar Medienbildung

10 Gründe für Social-Media-Unterricht von Schüler*innen

  1. Weil sie mit ein bisschen Übung und Reflektion das passende Gespür und Empathie für ihre jüngeren Mitschüler*innen haben.
  2. Weil sie fast täglich mit ihren Kulturzugangsgeräten (Smartphones) den Umgang mit Social Media üben und wissen, wovon sie reden.
  3. Weil sie jüngeren Mitschüler*innen wirklich helfen wollen und damit ein emotionales Warum haben, denn häufig haben sie selbst bei sich oder anderen Freund*innen oder Mitschü­ler*innen erlebt, was schieflaufen kann.
  4. Weil sie realtalk reden. Keine Schnörkel. Weil sie nicht reden wie die Erwachsenen. Und das kommt an! Egal, ob in der Mittelschule, Gesamtschule oder auf dem Gymnasium. Jede Stufe, jedes Alter, jede Region hat seine Besonderheiten und die Schülerinnen, die 2-3 Jahre älter sind, reden gegenüber ihren Mitschü­ler*innen realtalk. Ansonsten spricht sich das in der Klasse und auf dem Schulhof rum, wenn jemand rumschleimt oder altklug rüberkommt.
  5. Weil sie echte Verantwortung für sich und andere übernehmen, wenn es ihnen selbst wichtig ist. Sie haben eine emotionale Botschaft und wollen das Problem von Online-Stress und Mobbing im Klassen­chat wirklich lösen. Wie sie diese Botschaft im Klassenbesuch auf den Punkt bringen, indem sie mit jüngeren Mitschüler*innen deren Social-Media- und Klassenchat-Nutzung reflektieren, kann und sollte von Pädagog*innen, die Medienscouts oder Digitale Held*innen ausbilden, reflektiert und vorbereitet werden.
  1. Weil ihnen das Gemeinwohl der Klasse der jüngeren Schüler*innen wichtig ist. Es ist doch schrecklich, wenn jemand seit zwei Wochen nicht mehr in die Schule kommt, weil er oder sie gehänselt und gemobbt wurde.
  2. Weil sie neugierig sind und Neues über Bilderrechte, Sexting oder Videoskripts lernen wollen.
  3. Weil es sie motiviert, im Team zusammenzu­arbeiten und gemeinsam Klassenbesuche, Schulaktionen und Elternabende zu machen. Mit ihren Themen, in ihrer Sprache, um über ihre Netzwerke und Erfahrungen zu sprechen und zu reflektieren.
  4. Weil jüngere Mitschülerinnen, Pädagog*innen und Eltern ihnen das abkaufen, was sie sagen. Es sind ihre Erfahrungen und ihre Perspektiven. Und die sind real und authentisch. No faketalk und keine Bewertung. Austausch auf Augenhöhe. Sie werden ernst genommen und sind in dieser Sache, in diesem Bereich Expert*innen, weil sie über Erfahrungs­wissen verfügen.
  5. Weil sie Digitale Held*innen sind. Heldinnen und Helden setzen sich für andere ein. Sie brauchen Mut,um ihre Ängste vor einem Gespräch, Vortrag oder Klassen­besuch zu überwinden. Und sie brauchen Unterstützung von Pädagog*innen, wenn sie mal nicht weiterwissen oder ihnen die Situation über den Kopf wächst. Doch ist es nicht genau das, was wir uns von unseren Kindern wünschen? Dass sie Verantwortung für sich und andere übernehmen, je älter sie werden.

Ein eigenes Smartphone zu nutzen bedeutet Verantwortung. Denn du kannst deine Worte und Kommentare als digitale Waffe gegen andere einsetzen. Und andere Mitschüler*innen zu fragen, was bei ihnen gerade los ist und was sie stört und besser machen wollen in ihrer Klasse, ist eine Aufgabe, die den älteren Schüler*innen wie Geschwistern in der Schulfamilie wie natürlich zufällt. Sie wollen es. Sie können es. Sie müssen es nur dürfen, indem wir ihnen einen Rahmen dafür bieten, zum Beispiel in der Klassenleiterstunde oder beim Elternabend.

Es ist unsere Aufgabe als Pädagog*innen, unseren Schüler*innen die Möglichkeit zu geben, sich auszuprobieren, zu testen, sich zu zeigen und aus den gemachten Erfahrungen zu lernen, indem wir sie mit den Digitalen Held*innen an der Schule reflektieren. Wir wollen, dass Schulkultur von gegenseitigem Respekt und Anerkennung geprägt ist. Dann müssen wir auch für Raum und Zeit sorgen, dass Schüler*innen sich ausprobieren können. Gebt den älteren Schüler*innen das Kommando. Gebt den Schüler*innen die Macht. Und sie werden dank eurer Begleitung die Schulkultur positiv prägen und die medienbezogene Schulentwicklung voranbringen. Auf ganz natürliche Art und Weise.

Wir begleiten Sie und Ihre Schüler*innen

Und wenn Sie jetzt sagen: Klingt gut, nur wie soll ich das machen? Wie soll ich das an meiner Schule organisieren und finanzieren? Hier meine einfache Antwort.

Eine Stunde Freistellung im Stundenplan für Sie pro Woche. Zeigen Sie Ihrer Schulleitung, wieviel Zeit, Geld und Nerven die Schule spart, wenn sie eine Schulstunde pro Woche und 870 Euro als Kostenbeitrag für das Jahresprogramm investiert. Und um den Rest kümmern wir uns. Wir begleiten Sie und Ihre Schule. Sie bilden die Digitalen Held*innen aus und wir sind euer Guide. Wir machen das seit neun Schuljahren mit jährlich über 200 Schulen. Wir sind 17 Leute im Team, die Sie und Ihre Schüler*innen unterstützen und Konzepte anbieten. Es ist wie ein großes Lernbuffet. Sie bedienen sich mit bis zu 30 Plätzen an den Qualifizierungen, 98 Videos, 20 Unterrichtskonzepten und 52 Arbeitsblättern im Digitale Helden-Mentorenprogramm.

Sie entscheiden, ob es an Ihrer Schule Digitale Held*innen gibt oder nicht. Sie haben es in der Hand. Sie können eine Lehrkraft werden, die soziale und digitale Kompetenzen fördert. Sie entscheiden, ob Sie das alleine tun wollen oder in unserer Schul-Community. Sie entscheiden, ob Sie Ihre Persönlichkeit dabei weiterentwickeln oder nicht. Denn das ist es, was mit Ihnen dabei passiert. Nicht nur die künftigen Digitalen Held*innen, sondern auch Sie entwickeln sich und Ihre Haltung weiter. Sie bekommen einen neuen Blick aufs Lernen im digitalen Zeitalter. Übergeben Sie die Chancen des Unterrichtens bei diesen Social Media-Themen bewusst an die Digitalen Held*innen Ihrer Schule. 

Mehr Infos zum Digitale Helden-Mentorenprogramm

Sind Sie bereit für diesen Wandel? Sind Sie neugierig, was es mit Ihnen und den Schüler*innen macht? Wollen Sie Verantwortung übernehmen und Ansprechpartner*in für digitale Empathie  und Schüler*innen-Engagement sein?

Melden Sie sich gerne bei mir, wenn Sie mehr wissen wollen. Ich freue mich auf den Austausch und Ihre Perspektive. Holen Sie sich noch mehr Infos zum Mentorenprogamm der Digitalen Helden!

Ihr Autor

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Florian Borns

Florian Borns ist Mitgründer der Digitalen Helden
Verantwortungsbereich bei den Digitalen Helden
Geschäftsführung, Fundraising, Marketing